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Antuco

Ausstellung Antuco

Datum
09.10.1999 bis 15.01.2000
Ort
Galerie ARAUCO
Trödelmarkt 13
90403 Nürnberg

Impressionen

Liebe Freunde,

seit ungefähr 4 Jahren beschäftige ich mich mit Themen, die mit Antuco, einer kleinen Region im Süden unseres Planeten gelegen, verbunden sind.
In der ersten Phase zeigte ich die Zerstörung seiner Wälder als ein Symbol der Umweltzerstörung in der ganzen Welt. Aber Antuco ist viel mehr als das.
In der letzten Zeit habe ich mich mit den versteckten Dingen dieses Gebietes beschäftigt. Wie zum Beispiel mit dem Feuer im Inneren des Vulkans, der Anziehungskraft der Sterne oder den verlorenen Rehues* von den Pehuenche-Indianern, die in der letzten Zeit aus ihren Reservaten vertrieben werden, um große Staudämme für Kraftwerke zu bauen.

Fernando Tejeda

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* Rehue: Totemfigur, die die Residenz einer Machi (Medizinfrau der Pehuenche-Indianer) anzeigt und ihren Status symbolisiert. Der Rehue wird für verschiedene Zeremonien benutzt. Diese Figur hat eine Höhe von 3 bis 4 Metern und ist in der Regel von derselben Machi geschnitzt . Der Rehue ist im Osten des Hauses eingepfählt über alten Silbermünzen. Stirbt die Machi, wird der Rehue auf ihr Grab gesetzt.

"Wenn ein kurzes Gewitter den Vulkan mit neuem, reinen Schnee belegt hat und eben die Zeit des Vollmonds eingetreten ist, mag man an des Kegels Seiten ein vierfaches Licht im wunderbarsten Spiele beobachten. Während der noch tief verborgene Mond die Umrisse des beschneiten Gipfels scharf abzeichnet, auf der äußersten Spitze noch ein paar Strahlen des letzten Abendrotes spielen, steigt feierlich der ruhige Glanz aus dem Inneren des Berges in die Höhe, und die Laven glühen rot auf der unerleuchteten Westseite. Wenn aber gleichzeitig leichte Wolken über die Spitze ziehen, entwickelt sich ein Schauspiel, das niemand je mit Worten zu beschreiben unternehmen möge, und das den größten Meister aller Maler zur Verzweiflung bringen müsste, denn was irgend das Licht des Mondes, des wiederglänzenden Schnees, des vulkanischen Feuers und der Abendsonne einzeln Großartiges hervorzubringen vermögen, vereinigt sich hier zu einem Ganzen."

Eduard Poeppig: "Unterwegs in den Anden von Antuco" (1828)

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