Landschaft und Licht
Licht und Farbe pur ist die Malerei von Mario Díaz Suárez, die derzeit die Nürnberger Galerie Arauco präsentiert. Aus kurzen Pinselstrichen, Punkten und Flecken erwachsen flirrende Farbdickichte, die trotz des pastosen Auftrags zart und transparent wirken. Díaz Suárez' Malweise erinnert an die der Impressionisten, doch deuten seine Gemälde und Papierarbeiten ihre zivilisationsfernen Landschaftsräume nur an, lassen Wiesen, Hecken, ein Mohnfeld oder von dunklem Waldgrün umgebene, leuchtend weiße Baumstämme unscharf erahnen. Letztlich aber ist alles Farbe und Licht (Trödelmarkt 13; bis 8. November, Mo.-Mi. 11-13 und 14-18, Do./Fr. 11-13 und 14-19, Sa. 11-16 Uhr).
Bereits zum zweiten Mal ist der Argentinier, der seit 1977 in Trier lebt, bei Arauco zu Gast. Die ausgelegten Kataloge, in denen auch frühe gegenständliche, von der Pop-Art beeinflusste Arbeiten abgedruckt sind, zeugen von einem grundsätzlichen Wandel in der Kunst des 63-Jährigen. Seine heutigen Werke erscheinen wie die Rückbessinung auf die ursprüngliche Kraft und Schönheit der reinen Malerei. Bei aller Dynamik und Vielfarbigkeit sind die Bilder dabei von einer stillen Harmonie, die den Blick zur träumerischen Versenkung einladen.