Dieter Roos stellt bei Arauco aus
Als deutscher "Aussteiger" lebt der Maler, Schriftsteller und Objektkünstler Dieter Roos seit 1978 in Brasilien. "Lebens-linien und "Ent-scheidungen" sind die Themen seiner originellen Bilder und Texte, die noch bis zum 9. Juli in der Galerie Arauco zu sehen sind.
Dieter Roos oder "droos", wie sein Künstlername lautet, hat sich am Rande dessen, was in Europa als Zivilisation bezeichnet wird, eine ganz eigene Weltansicht angeeignet. Um diese an andere vermitteln zu können, entwickelte er eine einfache Bildschrift. Sie bsteht aus nur knapp 30 Symbolen, etwa für Mann, Frau, Verstand, Seele, Besitz, für Vogel, Fisch, Baum, Blume, Stein und Haus, aber auch für Flugzeug, Fahrzeug, Schiff. Mit solchen Basis-Begriffen in unzähligen Variationen und Kombinationen kann "droos" wunderbar poetische Geschichten erzählen.
Wie die Geschichten ausgehen, ist zunächst völlig offen: "Zuerst male ich, dann denke ich", erklärt der Künstler. Das Bilder-machen ist für ihn wie "singen" oder "essen", ein seelisches oder körperliches Bedürfnis: "Warum ich so male? Ich kann nicht anders. Gott helfe mir!" Was dabei herauskommt, ist allemal spannend und erinnert (wohl nicht von ungefähr) an die Bildwerke der indianischen Ureinwohner Südamerikas.