Der Duft der Welt
Exotische Läden bringen Farbe in die Stadt
Der Duft der Welt
Exotische Läden bringen Farbe in die Stadt
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Wenn Südamerikaner über den Trödelmarkt schlendern, staunen sie oft nicht schlecht, wenn sie den Namen eines schmalen Ladens dort entdecken. «Arauco» heißt er. Genauso wie das Gebiet, das die Ureinwohner Chiles noch heute bewohnen. Oft passiert es dann, dass die neugierigen Touristen das Wein- und Schmuckgeschäft betreten und mit Inhaber Alejandro Franco einen kleinen Schwatz halten.
Seit vielen Jahren schon betreibt der Chilene, der in den 70er Jahren vor Pinochets Militärdiktatur nach Deutschland floh, seinen Laden, der zugleich auch Galerie, Veranstaltungsort und Treffpunkt für Südamerika-Liebhaber ist. Fünf bis sechs Mal im Jahr stellt Franco Kunst aus Lateinamerika, Spanien oder Portugal aus. Manche der Musiker, die außerdem bei ihm auftreten, sind inzwischen Wiederholungstäter, weil sie an der lauschigen Atmosphäre am Trödelmarkt Gefallen gefunden haben. Und auch viele seiner Kunden kommen immer wieder. Nicht nur, weil sie chilenischen Wein kaufen wollen oder den präkolumbianischen Schmuck, der sich neben vielen zeitgenössischen Goldschmiedearbeiten in den Vitrinen findet. Viele schauen vorbei, weil sie entweder in Lateinamerika gelebt oder das Land bereist haben und im «Arauco» auch in Nürnberg ein Stückchen südamerikanisches Lebensgefühl finden.
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