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Calma
 - Stille

Ausstellung Calma - Stille

Datum
04.02.2006 bis 13.05.2006
Ort
Galerie ARAUCO
Trödelmarkt 13
90403 Nürnberg

Impressionen

"Obwohl sich Gómez Rey nie bewusst an Vorbildern orientierte, stehen sie formal der Konkreten Kunst nahe. Dies findet eine Erklärung darin, dass konstruktivistische Bilder wie die von Gómez Rey erst in der Kunst des 20. Jahrhunderts mit dem Auftreten von Stilrichtungen wie Neoplastizismus, Konkrete Kunst, Farbfeldmalerei, Op Art, Geometrische Abstraktion , möglich wurden. Epigonal sind die Arbeiten von Omar Gómez Rey dennoch nicht, zumal zu ihren Voraussetzungen auch dessen eigene, früher entstandene gegenständliche Miniaturen gehören, die, oft nur wenige Quadratzentimeter groß, mit Pinzette und haarfeinen Pinseln ausgeführt wurden, z. T. sogar unter der Lupe. Nicht zuletzt damit entwickelte der Künstler eine erstaunliche Fähigkeit zur Präzision.
Das Geheimnis seiner abstrakten Gemälde beruht auf einer differenzierten und subtilen Binnenstruktur, die zumeist durch gegenläufige, mit feinem Pinsel parallel angelegte Strichlagen erreicht wird. Das durch diese Technik entstehende subtile Relief der Farbsträhnen ist geeignet, Licht einzufangen, das dann in Dialog zur Farbe treten kann und auf diese Weise zum Mitschöpfer an den Werken wird. Omar Gómez Rey bezeichnet dieses Phänomen als 'geheime Sprache zwischen Licht und Schatten'. In diesem Dialog vollziehen die Bilder den Wandel nach Tages- und Jahreszeit, Wetterverhältnissen, natürlichem und künstlichen Licht mit und werden so zu Akteuren in der Zeit.
Zur vollen Entfaltung können sie daher erst durch Präsentation in Verbindung mit Lichtinstallationen gelangen. Die wellen- und netzartig, bildparallel oder schräg gelagerten Strukturen versetzen die Flächen in Bewegung und lassen sie schwingen, so dass kinetische Wirkungen entstehen. Durch Schichtung der Felder und Streifen in verschiedenen Ebenen entsteht jenseits illusionistischer Techniken Räumlichkeit und Plastizität. Mit dieser Bildregie nähert Gómez Rey sich Problemen, wie sie im Rahmen der Computertechnik auftreten, was seine Experimente in Wechselbeziehung zu modernen Technologien treten lässt. Auch hierauf beruhen die hohen Anforderungen, die Präsentation und Reproduktion seiner abstrakten Bilder an Galeristen und Fotografen stellen."

Dr. Herma Bashir-Hecht, Kunsthistorikerin


Ein Tagebuch der Zeit

"Kürzlich befand ich mich auf den Spuren Charles Darwins, nämlich im südlichen Teil des südamerikanischen Kontinents und habe beim Stöbern die Bilder des Malers Conrad Martin, entdeckt, der den Forscher auf seiner Entdeckungsreise begleitet hat. Es entstand daraus ein neues Tagebuch.
'In der Weite dieser Landschaft die schier endlos erscheint, sah ich Dinge, die dem menschlichen Sehen normalerweise verborgen bleiben. Ich hörte verlorengegangene Töne und sah vergessene Farben. Dinge wollten nach ihren Ursprüngen hinterfragt werden'. (Charles Darwin).
Die Zeit scheint still zu stehen und irgendwo hängengeblieben zu sein. Eine unglaubliche Großartigkeit in der verlorenen Weite, wo der Himmel ganz nah zu sein scheint. Die Welt enthüllt sich in der Unendlichkeit. Landschaft erscheint in Panorama-Formation. Der Blick , den das Auge erfasst reicht so weit wie der, den die Kamera im Foto erfasst. Ich nehme Marc Ferrez zum Vorbild, der Brasilien mit dem Panorama-Foto erforschte.
Stichwörter aus meinem Reisetagebuch:
Die Großartigkeit der unendlichen Wüste.
Verloren in der unendlichen Weite, scheint der Himmel nah zu sein.
Die Wüste ist stark und groß, das schlimmste aller Labyrinthe.
Du lässt los, du verlierst dich, du hast keine Angst.
Die Schönheit in dieser Weite hat eine Kraft, sie zeigt sich vollständig.
Es ist gut, im Nichts herumzuwandern, gefährlich zwar, aber nur so kann man das Universum verstehen.
Alles ist so leer, man verliert die Bedeutung von Zeit.
Der Mund ist trocken, das Ohr wird taub, die Nase trocken, das Herz aber öffnet sich und die Atmung wird heftig.
In diesem Kommen und Gehen ist es gut sich zu setzen und den Flug vorbeiziehen zu lassen, wie einen Vogel."

Coca Rodriguez

Künstler

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